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für Vereine, Institutionen und Veranstalter aus dem Bereich 'Philatelie'
Vom
13. bis 15. Juli 2001 fand in Heidelberg die Briefmarken-Ausstellung
SÜDWEST 2001 (Rang 2 mit Jugendklasse) statt. Schon zu Beginn der
Planung war an eine Aktion gedacht worden, um Kinder und Jugendliche
für die Veranstaltung (und die Philatelie allgemein) zu interessieren.
Heraus kam ein umfangreich angelegter Malwettbewerb. Über 3000
Kinder an Heidelberger Schulen wurden angesprochen. Eingereicht wurden
683 Bilder!
Als das Faltblatt
für die Verteilung an die Schulen gedruckt war, waren die vielfältigen
Vorbereitungen für den Wettbewerb abgeschlossen. Gespräche
mit der Stadt, dem Zoo Heidelberg
(www.Zoo-Heidelberg.de)
und dem Schulverwaltungsamt gingen voraus.
Als anfänglich der Zoo noch nicht im Gespräch war stand das
Motto "Wir malen eine Briefmarke für Heidelberg" im Raum.
Sicherlich auch eine Möglichkeit, doch war mit der Zoo-Idee ein
für Kinder greifbareres Thema gefunden.
Die Schulbehörde machte die passenden Vorschläge, wie der
Wettbewerb ablaufen könnte. Dritte und vierte Klassen seien sehr
"malfreudig" und hier sei mit einer Resonanz von ca. 20%
zu rechnen. Letztlich war die 'Quote' sogar noch höher.
Faltblatt
zur Verteilung an den Schulen (Kartonpapier, A3 gefaltet):
Zum Vergrößern bitte Bild anklicken.
Anfang April 2001
begann die Verteilung der Faltblätter an die Grundschulen in Heidelberg.
In den Teilnahmebedingungen wurden die Kinder (bzw. Lehrer) über
die Details informiert. Eine der beiden 'Hauptbedingungen' darin war,
dass sich die gemalten Tiere auch im Zoo Heidelberg befinden. Es sollte
vermieden werden, dass bei Veröffentlichung der Bilder Tiere mit
dem Zoo Heidelberg in Verbindung gebracht werden, die Besucher vergeblich
suchen würden.
Die zweite Bedingung war die Formatvorgabe für die Bilder. Die
Werke sind bei der Auswahl besser vergleichbar. Wesentlicher war aber,
dass von den drei besten Bildern Briefmarken (Vignetten) gedruckt werden
sollten (siehe auch Teil 2 "Briefmarken-Block").
Dafür war das Größenverhältnis (was mit der Druckerei
vorab abgesprochen wurde) besonders wichtig.
Auf dem Faltblatt wurde auch der Ablauf der Aktion genau beschrieben.
Dies nicht nur, um eventuellen Rückfragen von Kindern, Eltern und
Lehrern vorzubeugen. Die Teilnehmer sollten wissen, was mit den Bildern
gemacht wird, um zumindest theoretisch mögliche rechtliche Fragen
geklärt zu haben.
Die Preise des
Wettbewerbes
... sollten attraktiv sein und für Kinder einen wirklichen Anreiz
bieten. Das war die Vorgabe. Gerade der erste Preis sollte herausstechen.
Die Wahl für ein Wochenende im Disneyland Paris war hierfür
sicher angemessen. Leider erwies sich der Nutznießer der Aktion
als nicht so kooperativ wie vermutet. Eine Anfrage bei Disney (Deutschland)
nach einer kostengünstigen Möglichkeit -schließlich
wurde hier auch Werbung für Disney betrieben- wurde abschlägig
beantwortet. Man verwies auf die reguläre Buchung über ein
Reisebüro. Disney beanstandete, dass die Verwendung des Schriftzuges
"Disneyland Paris" in dem bereits gedruckten und mit der Anfrage
vorgelegten Faltblatt nicht genehmigt war und nannte ausführlich
die betreffenden Paragrafen. Sicherlich war die Beanstandung rechtlich
korrekt, doch ließ man damit ebenso ein gewisses 'Feingefühl'
vermissen.
Die Preise zwei bis zehn waren Sachpreise. Dabei
ein Skateboard und verschiedene Gesellschaftsspiele für das entsprechende
Alter.
Urkunde
und Präsente für alle
Es sollten
aber nicht nur die ersten zehn Plätze belohnt werden. Jedes teilnehmende
Kind sollte eine Urkunde bekommen, die noch mit einigen Beigaben ausgestattet
werden sollte. Der 'Hintergedanke' für das Briefmarkensammeln zu
werben stand Pate. Der Aufwand hierfür war nicht gering. Schließlich
handelte es sich ja um fast 700 Stück.
Die Deutsche Post AG (www.DeutschePost.de),
die auch mit einem großen Stand auf der Ausstellung vertreten
war, spendete passende Kinderblocks. Sie wurden auf die eigens gedruckten
Urkunden geklebt.
Der Zoo Heidelberg beteiligte sich mit einer Freikarte für jedes
teilnehmende Kind an der Aktion.
Die Fa. Prophila, Gießen, (www.Prophila.com)
spendete eine eigens dafür zusammengestellte Briefmarken-Kollektion
mit verschiedenen Tiermotiven.
Ursprünglich
war die Beilage eines kleinen Anleitungsheftes für das Briefmarkensammeln
geplant. Die Suche danach blieb letztlich erfolglos. Trotzdem konnte
man aber auch hier die uneingeschränkte Unterstützung der
Aktion feststellen.
- Der Jugendverband DPhJ (Deutsche Philatelisten Jugend, www.DPhJ.de)
hatte mal ein entsprechendes Heft aufgelegt. Es war nur noch in sehr
geringer Stückzahl vorhanden. Es sollte noch 2001 überarbeitet
werden. Deutlich wurde bei der Anfrage aber auch die finanzielle Unterausstattung
des Verbandes, der bis auf eine Person nur aus ehrenamtlich arbeitenden
Kräften besteht.
- Der Albenhersteller Lindner in Schömberg (www.Lindner-Falzlos.de)
hat ein entsprechendes Heft für Erwachsene aufgelegt und wäre
gerne bereit und in der Lage gewesen dieses zur Verfügung zu stellen.
Das Hilfe-Angebot mündete letztlich in einer großzügigen
Sachspende für die Jugendgruppe des Vereins.
- Ideal
wäre das eigens für Jugendliche aufgelegte Heft des Schwaneberger
Verlages (Michel-Kataloge, www.Michel.de)
gewesen. Unter dem Titel "Briefmarken
sammeln? Ja, klar!" wurde ein ideenreiches Konzept umgesetzt.
Lustige Zeichnungen und eine kleine Briefmarken-Beigabe laden Kinder
und Jugendliche zum Lesen ein.
Leider hatte der Verlag nicht mehr die nötige Stückzahl und
ein Nachdruck war zeitlich nicht mehr möglich. Die "Michel-Rundschau",
die alternativ angeboten wurde, war wieder nicht für Dritt- und
Viertklässler geeignet, die noch keine Berührung mit dem Hobby
hatten.
Mittlerweile gibt es aber "Briefmarken sammeln? Ja, klar!"
wieder beim Verlag.
Stichtag
und Jury
Der 18. Mai 2001 war der Abgabetermin der Bilder. Die Schulen -teilweise
auch die Klassenlehrer selbst- reichten die gesammelten Werke (meist
per Post) ein.
Ende Mai war dann das erste Jury-Treffen im Zoo Heidelberg. Hier wurde
der Hauptaufwand der Sichtung der 599 Bilder, die zu diesem Zeitpunkt
vorlagen, bewältigt. Anschließend begutachtete die Bilder
noch der bekannte Heidelberger Maler Helmut Huck.
Heraus kam die Entscheidung über die ersten zehn Plätze und
eine Auswahl weiterer 110 Bilder. Diese 120 besten Werke gingen zur
Ausstellung auf die SÜDWEST 2001 und anschließend in
den Zoo Heidelberg.
Der Abgabetermin war zwar großzügig gewählt, um auch
noch Nachzüglern eine Chance zu geben. Doch erreichten einige Bilder
ihr Ziel erst nach der Auswertung. Am Ende ergab die Zählung dann
die 683 Bilder.
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